Durch den dicht bepackten Triple Volley Day, der bereits um 10 Uhr mit einer 3er Runde der Herren angefangen hat, war die Halle, bevor wir überhaupt erst ins Aufwärmen begonnen haben, bummvoll. Dem – wie es der österreichische Volleyballverband so nett angekündigt hat – „Kellerderby“ stand somit nichts mehr im Wege. Nachdem weder der TSV Sparkasse Hartberg noch wir bis dato in der Tabelle anschreiben konnten, witterten wir vor heimischem Publikum die Chance auf Punkte.Getragen von der unglaublichen Atmosphäre in der Halle wirkten wir von Beginn an wie beflügelt und spielten vollkommen unbekümmert auf. Das Publikum war kaum noch zu halten, als die Anzeigetafel, schneller als es den Gästen aus der Steiermark lieb war, 2:0 in Sätzen anzeigte.
Umso leichter die ersten beiden Sätze von der Hand gingen (25:15, 25:19), desto schwerer taten wir uns im dritten Satz. Nach einem anfänglichen Hin- und Her konnten sich die Gäste doch recht früh (6:9) einen soliden Vorsprung herausspielen, den wir bis 20:24 nicht wettmachen konnten. In den Reihen der zahlreich erschienen Zuseher:innen glaubte wohl keiner mehr auf ein Wunder, in Gedanken hatten sie bereits mit dem Satzverlust abgeschlossen. Laut einer internen, zuverlässigen Quelle dürfte auch eine Person leichtfertig die Aussage „wenns des nu gwinan, zoi i a kistn!“ von sich gegeben haben. Tja, wie wenn wir’s gehört hätten…
Mit dem Rücken zur Wand stehend behielten wir die Nerven und drehten den Spieß um, erstmals konnten wir uns einen Matchball in der höchsten österreichischen Volleyball Liga erspielen (25:24). Hartberg ließ sich das nicht gefallen, wäre doch eine Niederlage gegen den Aufsteiger doppelt bitter und holte ein weiteres Mal einen Satzball (25:26). Auch den dritten Satzball (26:27) vermochten sie nicht zu verwerten. Unser enormer Siegeswille hielt uns „am Leben“ – 28:27 zweiter Matchball für uns! Auch wir konnten den Sack beim zweiten Matchball nicht zu machen. Die Aufregung war in der ganzen Halle zu spüren, auf der Tribüne als auch am Feld. Schlussendlich gelang es den Hartbergerinnen zwar noch einmal auszugleichen (28:28), aber zwei direkte Angriffsfehler ihrerseits brachten uns dann aber doch noch den heiß ersehnten ersten Saisonsieg in der Austrian Volley League Women!
Heute war definitiv der unglaublich spürbare Siegeswille unseres Teams entscheidend. In Kombination mit dem tobenden Publikum war die Sensation perfekt. Wir bedanken uns bei allen erschienen Zuschauer:innen & Helfer:innen die dieses Spektakel mitverfolgt haben!
Interessante Fakten (Purgstall zu Hartberg):
– Blockpunkte: 6 zu 6
– Servicepunkte: 7 zu 5
– Angriffsfehler: 8 zu 17
STIMMEN ZUM SPIEL:
Statement Diagonalangreiferin Purgstall, Verena Wenighofer:
„Heute konnte man am Feld die Energie von jeder Spielerin enorm spüren, wir haben uns gegenseitig gepusht und jeden Punkt umjubelt als hätten wir bereits gewonnen. Neben dem gezeigten Siegeswillen war außerdem sehr gut, dass wir, obwohl wir 4 oder mehr Punkte zurück lagen, nie aufgegeben haben und in ein Tief gefallen sind. Besonders am Ende des dritten Satzes, also beim Spielstand von 21:24, wo es wirklich nicht gut für uns ausgesehen hat, haben wir die Nerven behalten und den Spieß noch umgedreht!“
Statement Libera Hartberg, Lea Kager:
“Purgstall ist heute super ins Spiel gestartet und wir haben erst gegen Ende hin reingefunden. Am Ende wäre es fast noch einmal spannend geworden, aber Purgstall hatt es schlussendlich – auch mit guter Unterstützung vom Publikum – fertiggespielt. Wir sind doch noch ein recht junges Team und ich denke, das hat man heute vor allem im Angriff gemerkt, was uns schließlich auch den dritten Satz gekostet hat.“
SPIELERGEBNIS:
ASKÖ Volksbank Purgstall vs TSV Sparkasse Hartberg:
3:0 (25:15, 25:19, 30:28)
TOP 3 SCORER:
14 Wenighofer V., 13 Brandhofer & 8 Kastenberger PURGSTALL bzw. 17 Pridatko, 10 Mogg & 7 Bauernfeind HARTBERG.
KADER:
Brandhofer Lorena, Eßletzbichler Luisa, Heindl Olivia, Hofmarcher Anja, Kastenberger Sarah, Ludwig Fiona, Luksch Corinna, Luksch Simone, Scharner Maria, Schaufler Valentina, Sonnleitner Elisa, Wenighofer Laura, Wenighofer Verena.
NEXT CHANCE (Doppelwochende):
– SA 12.11.22 auswärts gegen ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt (18 Uhr) – Austrian Volley League
– SO 13.11.22 auswärts gegen SU Inzing (13 Uhr) – Austrian Volley Cup